Topo Athletic Vista (195 €)
Einleitung
Nico: Die US-Marke Topo Athletic hat sich längst eine treue Fangemeinde aufgebaut, die ihre Designphilosophie konsequent verfolgt: Leichtigkeit, anatomische Passform und natürliche Bewegung. Dieses Versprechen definiert sich durch drei Kernmerkmale: Eine geringe Sprengung (Zero bis Low Drop), eine breite, fuß förmige Zehenbox und ein leichter Aufbau. Diese Kombination sorgt für ein Lauferlebnis, das viele als direkter, natürlicher und ermüdungsfreier empfinden. Ich selbst bin Modelle wie den direkten Pursuit 2 und den gedämpfteren Ultraventure 3 & 4 bereits gelaufen. Nun stellt Topo Athletic mit dem Vista einen Neuzugang vor. Die Frage ist: Kann der Vista die Tugenden der Marke a la Passform, Stabilität und Komfort in einem neuen Gesamtpaket vereinen?
Nils: Mit dem Topo Athletic Vista erweitert der US-amerikanische Hersteller sein Path-Portfolio um einen stark gedämpften, modernen Allround-Trailschuh, der klar auf lange Distanzen, Komfort und Schutz ausgelegt ist. Der Vista positioniert sich als maximalistischer Trailrunner mit hoher Stackhöhe, breiter Plattform und einer ausgewogenen Mischung aus Stabilität, Dämpfung und Dynamik.
Topo bleibt dabei seiner Design-Philosophie treu: eine anatomisch geformte Zehenbox, ein vergleichsweise niedriger Drop (5 mm) und ein natürlicher Abrollvorgang sollen ein effizientes, ermüdungsarmes Laufen ermöglichen. Gleichzeitig setzt der Vista mit ZipFoam-Zwischensohle und Vibram Megagrip-Außensohle auf bewährte Premium-Komponenten, die ihn sowohl für technische Trails als auch für lange, gemischte Einsätze prädestinieren – inklusive Door-to-Path-Passagen.
Professional & Contra
Professional
Vibram Außensohle (Nico / Nils)
Ausgewogene und “runde” Zip Foam Dämpfung (Nico /Nils)
Guter Lockdown (Nico / Nils)
Breite Plattform sorgt für hohe Stabilität, auch auf unruhigem Untergrund (Nils)
Vielseitig einsetzbar: von langen Trailläufen bis zu Door-to-Path (Nils)
Contra
Sizing: der Schuh fällt etwas länger und schmaler aus als bisherige Topo´s (Nico / Nils)
Die Zunge fällt etwas kurz aus und kann verrutschen (Nico / Nils)
Preis: nicht ganz günstig mit 195 € (Nico / Nils)
Für einen modernen Max-Cushion-Trailschuh kein Leichtgewicht (Nils)
Daten
Gewicht: 339 gr. (US 11 – Nico)Stack: 38 mm (Ferse) – 33 mm (Vorfuß)Drop: 5 mmCheck Kilometer: 51 km (Nico) Erhältlich für 194,95 €
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Erster Eindruck, Obermaterial und Passform
Nico: Optisch fügt sich der Vista mit der breiten Zehenbox und guter Verarbeitung nahtlos in die Topo-Familie ein. Das Obermaterial besteht aus Mesh und an den Zehen gibt´s schützende Overlays. Die Zunge ist leicht und die Fersenpartie recht intestine gepolstert:
Die Schnürsenkel sind lang genug, damit eine Marathonschnürung intestine funktioniert. Die braucht´s aber nicht unbedingt. Ferse und Mittelfuß bleiben auch beim Vista sicher an Platz und Stelle, gleichzeitig ist der Vorfuß breiter geschnitten. Der Lockdown des Vista ist sehr intestine gelungen.
Die Passform fühlt sich etwas weniger breit im Vorfußbereich an als z. Bsp. beim Topo Pursuit 2. Auch die Länge des Schuhs ist etwas länger, ich hätte hier intestine eine halbe Nummer kleiner nehmen können. Im folgenden Bild ein Vergleich zum Topo Pursuit 2, beide in US 11:
Nils: Beim ersten Blick wirkt der Topo Athletic Vista durch seine hohe Zwischensohle und breite Standfläche durchaus voluminös. Dieser Eindruck relativiert sich jedoch schnell beim Anziehen: Der Schuh vermittelt sofort ein Gefühl von Komfort und Sicherheit, ohne klobig oder instabil zu wirken.
Das Obermaterial besteht aus einem engmaschigen, strapazierfähigen Mesh, das ausreichend Schutz bietet, gleichzeitig aber angenehm atmungsaktiv bleibt. Es ist sturdy genug für den Traileinsatz, ohne steif zu wirken. Verstärkungen im Zehenbereich schützen vor Geröll und Wurzeln, sind jedoch dezent gehalten und tragen nicht auf.
Die Passform ist typisch Topo: Im Vorfußbereich bietet der Vista spürbar mehr Platz, sodass sich die Zehen natürlich spreizen können – ein großer Vorteil auf langen Läufen oder bei ermüdeter Fußmuskulatur. Der Mittelfuß sitzt sicher und intestine umschlossen, während die Ferse stabil gehalten wird, ohne Druckstellen zu verursachen. Wie Nico schon sagt, empfinde auch ich den Vista als etwas zu lang. Eine halbe Größe kleiner als regulär scheint hier die richtige Wahl zu sein.
Einziges Manko ist die etwas kurze Zunge, die dazu neigen kann, unter die Schnürsenkel zu rutschen und so den Spann dem Druck der Schnürsenkel ungeschützt auszusetzen. Auch könnte sie etwas stärker gepolstert sein.
Zwischensohle
Nico: Bei der Zwischensohle (Zip Foam) spielt der Vista seine Stärken voll aus. Die Dämpfung ist mit 38mm an der Ferse und 33mm am Vorfuß großzügig und ich empfand diese als etwas weicher, angenehmer und schützender als beim Ultraventure.
Sie bietet immer noch eine angenehme Reaktivität und eine gute Stability aus Schutz, Komfort und Dynamik. Das Laufgefühl hat bei mir sofort nostalgische Assoziationen geweckt, denn die Stability aus Komfort, Dämpfungstiefe und Energierückgabe erinnert mich stark an die Charakteristik der Zwischensohle des Hoka Speedgoat 4/5. Der Schuh schluckt Unebenheiten souverän weg, bietet aber genug “Pop”, um auch auf flacheren oder schnelleren Abschnitten richtig Spaß zu haben.
Nils: Die Mittelsohle ist klar das Herzstück des Topo Athletic Vista. Zum Einsatz kommt ZipFoam, ein TPU-basierter Schaum, der für seine Kombination aus Langlebigkeit, Dämpfung und Energierückgabe bekannt ist. Im Vista zeigt sich der Schaum von seiner komfortablen Seite: weich genug, um Stöße effektiv zu absorbieren, gleichzeitig aber nicht schwammig oder instabil.
Mit einer Stackhöhe von rund 38 mm an der Ferse und 33 mm im Vorfuß bietet der Schuh sehr viel Schutz vor Ermüdung – preferrred für lange Distanzen und harte Untergründe. Trotz dieser Höhe wirkt der Vista erstaunlich kontrolliert. Die breite Plattform stabilisiert den Fuß effektiv, insbesondere auf unebenem Terrain.
Unterstützt wird das Laufgefühl durch eine dezente Rocker-Geometrie, die das Abrollen erleichtert und den Übergang von der Landung in den Abdruck angenehm flüssig gestaltet. Dadurch läuft sich der Vista dynamischer, als es die reine Dämpfungshöhe vermuten lässt.
Außensohle
Nico: Topo setzt auf eine Vibram-Außensohle mit 4mm Stollen. Mein Urteil hierzu ist kurz und bündig: Sie funktioniert einfach. Egal ob auf trockenem Fels oder feuchtem Waldboden, die Gummimischung beißt sich fest und vermittelt in jeder State of affairs Sicherheit. Es ist genau dieses Gefühl von Verlässlichkeit:Schuhe anziehen und nicht mehr über den Grip nachdenken müssen.
Nils: An der Unterseite setzt Topo auf eine Vibram Megagrip-Außensohle mit etwa 4 mm tiefen Stollen. Diese Gummimischung ist bekannt für ihre sehr gute Stability aus Grip, Haltbarkeit und Vielseitigkeit – und genau das zeigt sich auch im Vista.
Ob trockene Trails, loser Schotter, feuchte Waldböden oder nasse Felsen: Die Außensohle bietet ein hohes Maß an Traktion und Sicherheit. Die Stollen sind so angeordnet, dass sie sowohl beim Bergauf- als auch beim Bergablaufen zuverlässig greifen, ohne auf festen Untergründen störend zu wirken.
Dank der relativ geschlossenen Bauweise eignet sich der Vista auch intestine für gemischte Untergründe und längere Asphalt- oder Schotterpassagen, was ihn zu einem echten Door-to-Path-Schuh macht.
Laufgefühl und Zusammenfassung
Nico: Der Vista läuft sich extrem rund und unaufgeregt, im besten Sinne. Durch die Kombination aus dem sicheren Fersenhalt, der griffigen Vibram-Sohle und der lebendigen Dämpfung läuft sich der Vista einfach flowig und man braucht sich keine Gedanken wo die Reise hingeht bzw. Wie lange man unterwegs ist. Man rollt förmlich über die Trails. Wer die Dämpfungscharakteristik eines Hoka Speedgoat (4 / 5) magazine, sich aber immer mehr Platz für die Zehen gewünscht hat, findet hier den richtigen Schuh. Für wen ist der Schuh additionally gemacht? Meiner Meinung nach ist der Topo Vista der ideale Begleiter für lange bis sehr lange Distanzen (Ultras), bei denen Komfort und Beinschonung an erster Stelle stehen. Er ist aber auch perfekt für entspannte Hausrunden oder Restoration-Läufe, wenn man die Füße nicht zu sehr belasten will.
Wertung: 8.25/10
Laufgefühl: 9 (50%) Passform: 7 (30%) Preisleistung: 6 (15%) Model: 7 (5%), Traktio: 10 (15%), Schutz: 10 (10%)
Nils: Im Lauf präsentiert sich der Topo Athletic Vista als komfortabler, souveräner und sehr ausgewogener Trailschuh. Der Fokus liegt klar auf Schutz und Langstreckentauglichkeit, ohne dass der Schuh träge oder schwerfällig wirkt. Die Dämpfung schluckt Unebenheiten effektiv, während die Rocker-Geometrie für einen gleichmäßigen, runden Laufstil sorgt.
Besonders auf langen Läufen spielt der Vista seine Stärken aus: Die Füße bleiben entspannt, die stabile Plattform vermittelt Sicherheit, und der großzügige Vorfußbereich verhindert Druckstellen. Gleichzeitig bleibt genügend Dynamik erhalten, um auch bei höherem Tempo oder auf laufbaren Trails Spaß zu machen.
Der Topo Athletic Vista ist ein durchdachter Max-Cushion-Trailschuh für alle, die viel Komfort, Stabilität und Schutz suchen – insbesondere auf langen Distanzen und abwechslungsreichem Terrain. Er eignet sich hervorragend für Ultradistanzen, lange Trainingsläufe und vielseitige Trailabenteuer. Einzig die etwas zu hohen Zahlen auf der Waage und auf der Kreditkartenabrechnung kann man dem Vista anlasten – wer sich durch diese kleinen Negativpunkte jedoch nicht abschrecken lässt, der kann im Topo Vista entspannt und effizient Kilometer sammeln.
Wertung: 8.35/10
Laufgefühl: 8.5 (50%) Passform: 8 (30%) Preisleistung: 7 (15%) Model: 5 (5%), Traktio: 10 (15%), Schutz: 9.5 (10%)
6 Vergleiche zum Topo Vista
Hoka Speedgoat 5 (RTR Assessment)
(Stack: 33/29mm) Seelenverwandte im Geiste, aber nicht in der Kind: Die Mittelsohle fühlt sich ähnlich weich und komfortabel an wie beim Vista. Der Speedgoat 5 ist jedoch deutlich schmaler geschnitten und günstiger zu haben. (Getestet in US 11)
Hoka Speedgoat 6 (RTR Assessment)
(Stack: 33/29mm) Auch die neuste Model des Klassikers bleibt bei der bekannten, schmaleren Passform, unterscheidet sich aber im Laufgefühl: Die Mittelsohle ist spürbar fester abgestimmt als die softe Dämpfung des Vista. Wer es direkter magazine und Geld sparen will, schaut hierhin. (Getestet in US 11)
La Sportiva Prodigio Professional (RTR Assessment)
(Stack: 34/28mm) Der Italiener punktet mit einer für mich noch besseren Passform und einer dynamischeren Mittelsohle, die mehr Vortrieb generiert. Dafür muss man tiefer in die Tasche greifen und bei der Größe aufpassen, hier brauchte ich eine halbe Nummer größer. (Getestet in US 11.5)
Topo Ultraventure 4 (RTR Assessment)
(Stack: 35/30mm) Der interne Konkurrent bietet eine noch breitere Passform und fühlt sich auf einfachen Wegen (Door-to-Path) wohler. Der Vista (38/33mm) bietet im Vergleich mehr Dämpfungsvolumen und wirkt etwas technischer und schützender. (Getestet in US 11)
Hoka Rocket X Path (RTR Assessment)
(Stack: 45/39mm) Der Hoka ist noch höher aufgebaut als der Vista und kommt in der Hoka typischen – etwas schmaleren Passform. Dank seines modernen ATPU-Schaums und der integrierten Karbonfaserplatte bietet der Hoka mehr Bounce und Vortrieb, er ist leichter und insbesondere auf weniger technischem Terrain und auf der Straße lauffreudiger. Der Vista kann dagegen durch noch mehr Schutz und Stabilität auf technischen Trails punkten. (Beide getestet in US 10.5 – während der Hoka größenecht ist, empfehle ich im Vista eine halbe Nummer kleiner zu wählen)
ASICS Trabuco Max 4 (RTR Assessment)
(Stack: 40/35mm) Zwei in vielerlei Hinsicht sehr ähnliche Schuhe. Wer einen unaufgeregten, extrem schützenden Lengthy-Distance-Cruiser sucht, kann mit beiden nichts falsch machen. Der ASICS ist ein wenig leichter, der Vista punktet dagegen mit noch minimal höherer Stabilität und der Vibramsohle. Das wichtigste Entscheidungskriterium zwischen beiden ist vermutlich die Passform – ASICS klassisch und im Vergleich zum Vista schmal – Topo mit breiter, natürlicher Zehenbox. (Beide getestet in US 10.5 – während der ASICS größenecht ist, empfehle ich im Vista eine halbe Nummer kleiner zu wählen)
Topo Athletic Vista
Tester
Nico Wagner (Innsbruck, ~70kg, Mittel-,Vorfußläufer). Meine Laufkarriere beginnt ganz klassisch mit dem Straßenlauf. Um mein Coaching abwechslungsreicher zu gestalten, habe ich gelegentlich die Trails rund um den Kahlenberg im Norden Wiens erkundet. Nach meinem Umzug nach Innsbruck im Jahr 2020 und meiner Begeisterung für die Bergwelt bin ich nun hauptsächlich auf den Trails der Innsbrucker Nordkette unterwegs und habe an verschiedenen Veranstaltungen wie dem Großglockner Extremely Path oder dem Innsbruck Alpine in unterschiedlichen Distanzen (20-85 km) teilgenommen. In der Nebensaison und im Winter verbringe ich meine Zeit auch gerne mit Skitouren, Bergsteigen oder Klettern.
Nils Scharff (IG @nilspecial89)
Ich bin 35 Jahre jung, gebürtig aus Kassel, verheiratet mit einer wunderbaren Ehefrau und mache seit mittlerweile 7 Jahren Heilbronn und seine umliegenden Weinberge laufend unsicher. Ich habe schon mein ganzes Leben lang alle möglichen Sportarten betrieben, oft 5-7 Mal die Woche. Neben dem Laufen sind seit einigen Jahren das Klettern und Bouldern meine Sportarten. Als Läufer sehe ich mich noch gar nicht so lange. Begonnen hat alles mit einem Firmenlauf, in den ich nicht ganz unvorbereitet starten wollte. Ab dem Punkt habe ich einfach nicht mehr aufgehört. In 2017 waren es „nur“ knapp 1000 Laufkilometer, in 2018 das Doppelte, 2019 schon das Dreifache. Wichtig während all dieser Kilometer sind mir, egal ob auf Path oder Straße, vor allem das Abschalten und die Bewegung in der Natur. Auf dem Laufband oder mit Kopfhörern werdet ihr mich nur sehr selten antreffen. Ich bin in der Zwischenzeit elf Marathons gelaufen, die PB von 2:40:05h habe ich letztes Jahr in Berlin aufgestellt. Im Wettkampf laufe ich grundsätzlich alle Distanzen von 5km (16:15 min), 10km (33:09 min) über Halbmarathon (1:15:29 h) bis eben zum Marathon.’
Hyperlink zu allen RTR-Testberichten: HIER
Der Schuh, der Grundlage dieses Checks ist, wurde uns von Topo Athletic kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellte Meinung ist unsere eigene.
YouTube Playlist mit englischsprachigen Laufschuhtests HIER
Ich freue mich über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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