Artikel von Markus Zinkl
Diadora – Gara Carbon 2 (290,00 €)
Einleitung
Als Läufer ist man ja immer auf der Suche nach dem nächsten Schuh, der einen schneller, weiter oder einfach nur komfortabler ans Ziel bringt. Als mir der Diadora Gara Carbon 2 in die Hände fiel, warfare ich sofort gespannt. Ein Wettkampfschuh mit Carbonplatte von einer Marke, die vielleicht nicht jeder sofort auf dem Schirm hat, wenn es um die absoluten High-Modelle geht. Umso neugieriger warfare ich, was dieser Italiener so draufhat. Hier sind meine ganz persönlichen Eindrücke.
Professional & Contra
Professional:
Hervorragender Komfort für einen Wettkampfschuh, excellent für lange Distanzen
Sehr reaktionsfreudige und weiche Dämpfung dank Anima PBX Schaum und Carbonplatte
Leichtes, atmungsaktives Obermaterial mit sicherem Halt durch gute Schnürung
Hochwertige Verarbeitung und Materialien
Für einen Carbon-Racer relativ hohe Stabilität und ein geschmeidiges Abrollverhalten
Contra:
Tester:
Markus Zinkl ist 35 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um match zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal professional Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Path als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 230 g (Herren EU 43 / US 10)
Testschuh: 238 g (Herren EU 44,5 / US 11)
Sprengung: 40 mm / 35 mm (5 mm)
Verfügbarkeit: Erhältlich ab sofort für 290,00 €
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Erster Eindruck, Passform und ObermaterialAls ich den Karton öffnete, fiel mir direkt die hochwertige Verarbeitung des Gara Carbon 2 auf – das ist schon mal erstklassige Qualität. Schön ist auch, dass Diadora direkt Ersatzschnürsenkel und einen praktischen Schuhbeutel mitliefert.
Bei der Größe gab es eine kleine Überraschung: Ich hatte eine US 11 bekommen, trage aber normalerweise US 10,5. Dadurch warfare der Schuh ein bisschen lang. Mein Tipp: Bestellt ihn in eurer normalen US-Größe. Bei Diadora entspricht eine EU 44,5 nämlich einer US 11 und nicht, wie oft üblich, einer US 10,5.
Das Matryx Mesh Obermaterial ist extrem leicht und dünn, quick schon durchsichtig. Der Schuh läuft etwas spitz zu, was aber dem Komfort keinen Abbruch tut. Im Gegenteil, für einen Wettkampfschuh ist er erstaunlich bequem.
Besonders die Fersenpolsterung ist für einen so leichten Schuh recht üppig. Ich bin direkt beim ersten Lauf einen 30k “out of the field” gelaufen, und das warfare überhaupt kein Drawback.Die Zunge ist sehr dünn und nicht seitlich vernäht, was mich anfangs etwas skeptisch machte. Aber siehe da: kein Verrutschen während des Laufens. Ein zusätzliches Schnürsenkelloch für eine Marathonschnürung fehlt zwar, aber der gute Halt erfordert dieses auch nicht. Die Schnürsenkel erinnern mich stark an die, die Nike mit dem Vaporfly oder Alphafly eingeführt hat. Damit lässt sich blitzschnell die passende Schnürung finden, und sie lockert sich auch nicht so leicht – sehr praktisch!
Mittelsohle
Das Herzstück des Gara Carbon 2 ist definitiv die Mittelsohle. Hier kommt Anima PBX zum Einsatz, Diadoras neue Technologie aus PEBAX SCF (Tremendous Essential Foaming). Laut Hersteller soll das den Rückstoß der Zwischensohle um satte 55 % erhöhen und gleichzeitig das Gewicht im Vergleich zu EVA Gentle um 40 % reduzieren. Und ich muss sagen, der Anima PBX Schaum fühlt sich wirklich sehr weich an.
Darin eingebettet ist eine Carbonfaserplatte mit einer ziemlich extremen Wölbung. Unter der Ferse sitzt die Platte näher an der Fußsohle und biegt sich dann nach unten, um unter dem Vorderfuß näher am Untergrund zu sein. Die Idee dahinter ist, dass so mehr Energie aus der Platte zurückgewonnen werden soll. Die Platte verläuft dabei über die gesamte Länge des Schuhs.
Ein Vorderfuß-Rocker soll den Gangzyklus mühelos einleiten. Dieser ist mit einer Sprengung von nur 5 mm aber nicht übertrieben aggressiv.
Was mir positiv auffiel: Die Plattform des Schuhs ist für einen Wettkampfschuh relativ breit, was den Gara Carbon 2 zu einem relativ stabilen Racer macht. Die Mittelsohle steht an der Ferse ziemlich weit über, was beim Laufen aber erstaunlicherweise nicht störend und auch kaum merkbar ist.
Außensohle
Für den nötigen Grip sorgt eine sehr griffige und relativ weiche Duratech 5000 Gummimischung. Diese verläuft unter dem kompletten Vorderfuß bis zur Mitte des Schuhs. Unter der Ferse findet sich nur ein kleines Stück Außensohle, das äußerlich bis zur Hälfte der Ferse reicht. Das hat auf meinen Testläufen aber für ausreichend Traktion gesorgt.
Laufgefühl und Zusammenfassung
Wie fühlt er sich nun beim Laufen an? “Bouncy” und leichtfüßig – das sind die ersten Worte, die mir in den Sinn kommen. Dabei ist er aber nicht zu aggressiv und rollt relativ easy im Übergang des Gangzyklus ab. Man spürt keinen übermäßigen “Pop” beim Abdruck vom Vorderfuß.
Das Laufgefühl lässt sich auch intestine als mühelos beschreiben. Wie schon erwähnt, habe ich ihn direkt für einen 30 Kilometer langen, lockeren Dauerlauf eingesetzt. Selbst einige der letzten Kilometer im Marathon-Tempo fühlten sich damit noch erstaunlich einfach an.
Mein Fazit: Der Diadora Gara Carbon 2 ist ein sehr guter und ungewöhnlich bequemer Racer für alle, die keinen übermäßig aggressiven Wettkampfschuh suchen. Er ist außerdem ein extrem guter Supertrainer für lange Läufe, eben weil er für die gebotene Leistung so komfortabel ist. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Preis: Mit 290€ ist er schon eine Ansage und spielt in der obersten Liga mit. Aber wer einen vielseitigen, komfortablen und dennoch schnellen Schuh sucht, sollte ihn definitiv mal genauer unter die Lupe nehmen.
Markus’ Punktzahl: 9,3/10
Laufgefühl: 9,5 – Passform: 9,5 – Wert: 8 – Stil: 10
2 Vergleiche
Puma Deviate Nitro Elite 3 (RTR Overview)
Wenn ich den Gara Carbon 2 mit dem Puma Deviate Nitro Elite 3 vergleiche, fühlt sich der Diadora für mich etwas softer und komfortabler an, besonders auf längeren Strecken. Der Puma ist zwar auch ein sehr leichter und schneller Schuh mit einer guten Energierückgabe, aber der Gara Carbon 2 wirkt auf mich im Abrollverhalten vielleicht eine Spur geschmeidiger und weniger “direkt” als der sehr agile Deviate Nitro Elite. Beide sind tolle Optionen für schnelle Läufe, aber der Diadora hat für mein Empfinden die Nase vorn, wenn es um den Komfort bei hohem Tempo geht.
adidas Adizero Adios Professional 4 (RTR Overview)
Im Vergleich zum adidas Adizero Adios Professional 4 empfinde ich den Diadora Gara Carbon 2 als den etwas fehlerverzeihenderen und stabileren Schuh. Der Adios Professional ist bekannt für seinen extremen Vortrieb und seine Aggressivität, was ihn zu einer Waffe für Bestzeiten macht, aber er erfordert oft auch einen sehr sauberen Laufstil. Der Gara Carbon 2 bietet zwar auch ein tolles, federndes Laufgefühl durch den weichen Schaum und die Carbonplatte, ist dabei aber zugänglicher und im Gesamteindruck nicht ganz so radikal auf Vortrieb getrimmt wie der Adios Professional mit seinen EnergyRods.
Die Schuhe, die Grundlage dieses Assessments sind, wurden uns von Diadora kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
Hier könnt ihr den Diadora Gara Carbon 2 kaufen
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