Craft Nordlite Extremely Professional Matryx (199,95 €)
Einleitung
Die Entwicklung im Laufsport hat in den letzten Jahren eine spannende Richtung eingeschlagen. Wir sehen auf der einen Seite die Straße mit ihren Carbon-Platten und Superschäumen, auf der anderen Seite das immer technischer werdende Trailrunning. Dazwischen hat sich für mich eine neue Welt aufgetan: das Gravel-Operating. Es ist genau das Laufen, das ich oft mache – raus aus der Haustür, über Asphalt zum Wald, dann über Schotterpisten und Wirtschaftswege. In genau diese Nische stößt Craft mit dem Nordlite Extremely Professional Matryx.
Ich verfolge die Entwicklung von Craft im Schuhsegment schon länger. Die Schweden haben oft mutige Konzepte vorgelegt, aber gerade bei der Passform hat es in der Vergangenheit bei mir oft nicht ganz gepasst. Nun habe ich mir den Craft Nordlite Extremely Professional Matryx vorgenommen. Craft verspricht hier den “Goldstandard” für Ultraläufe auf gemischtem Terrain. Ausgestattet mit einem Matryx-Obermaterial, Supercritical-Foam und einer Sohle von Vittoria, soll er die Fehler der Vorgänger beheben. In diesem Bericht nehme ich den Schuh genau unter die Lupe. Ist er den stolzen Preis von rund 200 Euro wert? Kann er wirklich den Spagat zwischen Asphalt und Path meistern? Und vor allem: Sitzt er endlich so, wie er soll?
Für mich ist die Kategorie “Gravel” mehr als Advertising. Sie trifft genau meine “Door-to-Path”-Realität. Ein reiner Straßenschuh ist mir im Wald zu instabil, ein aggressiver Trailschuh läuft sich auf dem Asphaltstück bis zum Wald schrecklich. Der Nordlite Extremely Professional Matryx will genau hier die Lösung sein: Dämpfung wie ein Marathonschuh, Robustheit wie ein Geländewagen.
Professional & Contra
Professional:
Rollt effizient auf Asphalt und greift intestine auf Schotter (“Street-to-Path”)
Der Cr Foam™ bietet hohe Energierückgabe und federnde Dämpfung
geringes Gewicht im Verhältnis zur massiven Sohlendicke
Contra:
Tester:
Markus Zinkl ist 36 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um match zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal professional Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Path als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 290 g (Herren EU 42 / US 9)
Testschuhe: 306 g (Herren EUR 44 / US 10.5)
Sprengung: 40,5 mm / 34,5 mm (6 mm)
Verfügbarkeit: Erhältlich ab sofort für 199,95 €
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Erster Eindruck, Passform und Obermaterial
Schon beim Auspacken fiel mir der Kontrast auf: Der Schuh wirkt optisch massiv, ist aber überraschend leicht. Mit seiner Stapelhöhe von über 40 mm an der Ferse gehört er definitiv zu den Max-Cushioning-Schuhen. Aber er wirkt kantiger und technischer als viele Konkurrenten. Das Matryx-Obermaterial fühlt sich rau und papierartig an, quick wie technisches Segeltuch. Man sieht förmlich die kevlarverstärkten Fasern. Das Vittoria-Brand auf der Außensohle signalisiert sofort, dass hier Fahrrad-Technologie im Spiel ist. Trotz der wuchtigen Optik liegt er relativ leicht in der Hand. Beim Biegetest merke ich eine gewisse Steifigkeit, die aber nicht von einer Carbonplatte kommt, sondern von der massiven Schaumschicht.
Der erste Second am Fuß ist speziell. Man steht gefühlt sehr hoch “auf” dem Schuh. Was mir sofort auffiel, ist die aggressive Rocker-Geometrie. Wenn ich nur stillstehe, fühlt sich das quick kippelig an, als würde mich der Schuh schon im Stand nach vorne zwingen wollen. Das ist kein Schuh zum Spazierenstehen, er will bewegt werden.
Das Obermaterial struggle früher oft meine Sorge bei Craft. Hier hat sich aber einiges getan. Das Matryx-Materials ist das Spotlight. Es dehnt sich absolut null. Das ist gewöhnungsbedürftig, aber genial für den Halt. Sobald ich die Schnürung festziehe, ist mein Mittelfuß bombenfest fixiert.
Die Zunge ist dünn, aber ausreichend gepolstert und seitlich vernäht (“gusseted”), sodass sie nicht verrutscht und eine Artwork zweite Haut bildet.
Die Zehenbox ist geräumig, aber relativ flach. Es ist nicht ganz so breit wie bei Altra, aber ein sehr guter Kompromiss.
Der Fersenhalt, früher oft ein Schwachpunkt, ist hier für mich tadellos. Die Ferse ist stabil und ich hatte kein Schlupfen.
Ein entscheidender Punkt, den ich jedem fee: Wähle eine halbe Nummer größer. Da das Matryx-Materials nicht nachgibt, kann ein zu knapper Schuh bergab schnell schmerzhaft werden. Ich trage normalerweise US 10,5, was bei den meisten Herstellern einer EU 44,5 entspricht. Craft übersetzt eine US 10,5 in eine EU 44. Durch die flache und starre Zehenbox kann ich diese Bergab leicht am großen Zeh spüren. Eine halbe Nummer Größe wäre auch einen Take a look at wert gewesen.
Ein kleiner Kritikpunkt sind für mich die Schnürsenkel. Sie sind sehr weich und dünn. Ohne Doppelknoten gehen sie mir zu leicht auf.
Mittelsohle
Die Mittelsohle ist der Motor dieses Schuhs. Craft nutzt hier den Cr Foam Professional, einen mit PEBA angereicherten superkritischen Schaum.
Wer bei 40 mm Sohlendicke erwartet, wie auf Wolken zu schweben, wird überrascht sein – so ging es mir auch. Der Nordlite Extremely Professional ist eher fest abgestimmt. Das ist kein negativer Punkt, sondern gewollt. Auf Schotter und unebenen Wegen wäre eine zu weiche Sohle instabil. Der feste Schaum gibt mir ein direktes Suggestions und viel Stabilität. Er hat keine Carbonplatte, was ich für lange Distanzen sehr angenehm finde, da der Schuh dadurch nicht so steif und unnachgiebig wirkt. Den Vortrieb generiert er stattdessen über den extremen “Rocker”. Man landet und wird quick automatisch in den Abdruck gewippt.
Außensohle
Die Zusammenarbeit mit dem Reifenhersteller Vittoria hat mich neugierig gemacht. Das V-förmige Profil soll an Gravel-Reifen erinnern.
Meine Erfahrung mit der Sohle ist zweigeteilt. Im Trockenen, additionally auf Asphalt, Schotter und trockenem Waldboden, ist der Grip phänomenal. Die Sohle klebt förmlich am Boden und rollt auf der Straße trotzdem leise und effizient ab. Bei Nässe und Matsch stößt der Schuh jedoch an seine Grenzen. Sobald es richtig schlammig wird, setzt sich das Profil bei mir schnell zu und wird rutschig. Auch auf nassem Fels oder Wurzeln fehlt mir das letzte Quäntchen Vertrauen, das ich von Vibram-Sohlen kenne. Es ist für mich additionally ein Schönwetter-Gravel-Racer, kein Schlamm-Monster.
Laufgefühl und Fazit
Das Beste an dem Schuh ist für mich der Übergang von Straße zu Gelände. Ich laufe los auf Asphalt und er fühlt sich quick an wie ein Straßenschuh. Biege ich dann auf den Schotterweg ab, läuft er einfach souverän weiter. Er ist kein Sprinter, sondern ein Diesel. Wenn ich meinen Rhythmus gefunden habe, läuft er quick von alleine. Die Rocker-Geometrie und der energierückführende Schaum sorgen dafür, dass ich auch nach 20 Kilometern noch effizient unterwegs bin. Bergab kann ich es dank der Dämpfung richtig laufen lassen, ohne dass meine Oberschenkel sofort brennen.
Der Craft Nordlite Extremely Professional Matryx ist für mich ein Spezialist, der eine breite Nische besetzt. Ich empfehle ihn dir, wenn du viel auf gemischtem Untergrund unterwegs bist: 40% Asphalt, 60% Wald- und Schotterwege. Oder wenn du einen Schuh für lange Ultraläufe suchst, der die Beine schont, aber trotzdem stabil ist. Ich fee ab, wenn du primär im technischen Gelände unterwegs bist.
Craft hat hier wirklich abgeliefert. Das Downside mit der Passform scheint nun endgültig gelöst zu sein. Der Nordlite Extremely Professional ist nach dem Pure Path X jetzt schon der zweite Craft Path Schuh, der wie angegossen passt. Die Dämpfung ist langlebig und dynamisch. Wenn du bereit bist, den Preis zu zahlen und auf die richtige Größe achtest, bekommst du einen treuen Begleiter für viele lange Kilometer.
Punktzahl: 8,42/10
Laufgefühl: 8 – Passform: 9 – Wert: 7.5 – Stil: 9 – Traktion: 8 – Steinschutz: 9
2 Vergleiche
Altra Mont Blanc Pace (RTR Evaluation)
Craft Nordlite Extremely unterstützt mit seiner 6 mm Sprengung und der massiven Dämpfung eine eher passive Laufweise, die den Bewegungsapparat auf harten Untergründen schont. Der Altra Mont Blanc Pace hingegen fordert mit seiner 0 mm Sprengung (Zero Drop) und dem deutlich flacheren Profil (29 mm) eine aktive Lauftechnik und bietet ein überlegenes Bodenfeedback. Während der Craft auf technischen Trails durch seine Höhe instabil wirken kann, bietet der Altra dank der Vibram Litebase-Sohle und dem geringeren Gewicht eine hohe Agilität und Trittsicherheit. Wer maximalen Dämpfungskomfort sucht, greift zum Craft; wer natürliche Fußfreiheit und direktes Suggestions am Berg bevorzugt, wählt den Altra.
Mount To Coast T1 (RTR Evaluation)
Nordlite Extremely ist ein maximal gedämpfter Hybrid-Schuh mit einer sehr hohen Sohle (40 mm), der primär auf weichen Komfort für den Wechsel zwischen Straße und Schotter ausgelegt ist. Im Gegensatz dazu ist der Mount to Coast T1 als spezialisierter Extremely-Schuh konzipiert, der durch einen strafferen Schaum und eine etwas niedrigere Stapelhöhe (36 mm) mehr Stabilität und Kontrolle bei Ermüdung bietet. Während der Craft eher ein komfortabler “Cruiser” ist, verfügt der T1 über funktionale Particulars wie ein Twin-Lacing-System zur Anpassung an Fußschwellungen und eine langlebigere Vibram-Außensohle. Der T1 eignet sich besser für den Wettkampftag auf ultralangen Distanzen, während der Nordlite Extremely im täglichen Coaching durch seinen “Plüsch-Faktor” punktet.
Die Schuhe wurden uns von kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
Hier könnt ihr den Nordlite Extremely Professional kaufen
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