Artikel von Markus Zinkl
Xodus Extremely 3 (170,00 €)
Einleitung
Nachdem ich sowohl den Saucony Xodus 1 als auch den Xodus 2 gelaufen habe, conflict ich besonders gespannt darauf, den neuen Saucony Xodus 3 unter die Lupe zu nehmen. Die ersten beiden Versionen haben in puncto Leistung überzeugt: Der Xodus 1 bot bereits eine solide Efficiency, hatte jedoch einige Schwächen in der Langlebigkeit der Außensohle. Saucony gelang es jedoch, mit dem Xodus 2 nahezu alle Kinderkrankheiten auszumerzen und einen nahezu perfekten Trailschuh zu liefern. Mit diesen Erfahrungen im Hinterkopf conflict meine Erwartungshaltung an den Xodus 3 entsprechend hoch. In diesem Testbericht werde ich untersuchen, ob die neueste Model die Messlatte erneut höher legen kann.
Professional:
Breitere Zehenbox und guter Halt im Mittelfuß- und Fersenbereich
Dichtes Materials sorgt für Langlebigkeit und Schutz
Hervorragender Grip im Trockenen. Besonders auf Gestein, Fels und in gemischtem Gelände sehr guter Halt
Powerrun PB Schaum bietet angenehme Dämpfung und Stabilität auf langen Strecken
Geeignet für lange Läufe und Fernwanderungen auf einfachen Trails
Contra:
Auf nassen Steinen, Wurzeln und Gras lässt der Halt deutlich nach
Instabil in technischem Gelände
23 Gramm mehr professional Schuh im Vergleich zum Xodus 2
Lasche an der Ferse bereits nach kurzer Zeit gerissen
Mehr Polsterung, aber Verlust der minimalistischeren, neopren-artigen Zunge des Vorgängers
Tester:
Markus Zinkl ist 34 Jahre alt und lebt in einem kleinen Dorf in Bayern, Deutschland. Er begann mit dem Laufen nur, um seinen Hauptsport, Fußball zu unterstützen. Seit er mit dem Fußballspielen aufhörte, wurde Laufen zu seiner Hauptsportart, um match zu bleiben.
Er läuft jetzt 5-6 Mal professional Woche zwischen 60 und 80 Kilometer. Abgesehen von einem lokalen Staffellauf läuft er selten Rennen. Markus läuft sowohl auf dem Path als auch auf der Straße und ist ein absoluter Ausrüstungsgeek. Neben dem Laufen verbringt er den größten Teil seiner Freizeit mit Wandern, insbesondere in den Bergen, wo auch sein Interesse an Ausrüstung zum Tragen kommt.
Daten
Gewicht:
Offiziell: 288 g (Herren EU 42,5 / US 9)
Testschuh: 325 g (Herren EU 44,5 / US 10,5)
Sprengung: 6 mm (36 mm / 30 mm)
Verfügbarkeit: Erhältlich im Fachhandel für 170,00 €
Hyperlink zum englischen Testbericht: HIER
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Erster Eindruck, Passform und Obermaterial
Der erste Eindruck des Saucony Xodus 3 ist insgesamt positiv, besonders was die Passform betrifft. Der Schuh bietet eine leicht breitere Zehenbox, die den Vorderfuß angenehm umschließt, ohne dabei zu viel Spielraum zu lassen.
Der Mittelfuß- und Fersenhalt sind ebenfalls überzeugend, und das sogar ohne eine spezielle Marathon-Schnürung.
Er bietet wieder das gewohnte Overlay um den Zehenbereich, das zusätzlichen Schutz bieten soll. Zudem hat Saucony auch wieder eine Befestigungsmöglichkeit für Gamaschen am Beginn der Schnürsenkel integriert – ein praktisches Element für Läufe in anspruchsvollem Gelände.
Die Ferse und Zunge des Schuhs sind zwar dicker gepolstert als beim Vorgängermodell, was einerseits den Komfort erhöht, andererseits aber auch das Gewicht des Schuhs beeinflusst.
Die Zunge ist an den Seiten vernäht und sitzt intestine, doch bedauerlicherweise fehlt hier das leichte, neopren-artige Materials, das den Xodus 2 auszeichnete und für eine minimalistische, aber bequeme Passform sorgte.
Schade ist auch, dass die Lasche an der Ferse bereits nach zwei Tagen Gebrauch gerissen ist – ein kleiner, aber ärgerlicher Mangel.
Das Obermaterial wurde ebenfalls überarbeitet und wirkt nun dichter und robuster, was die Langlebigkeit des Schuhs fördern dürfte. Diese Verbesserungen an Mittelsohlendämpfung und Obermaterial haben jedoch ihren Preis: Der Xodus 3 ist spürbar schwerer geworden, ganze 23 Gramm professional Schuh mehr als sein Vorgänger. Diese Gewichtszunahme könnte für einige Läufer ein Nachteil sein, vor allem für diejenigen, die ein leichteres Modell bevorzugen.
Mittelsohle
Was die Mittelsohle des Saucony Xodus 3 angeht, fallen mir sofort einige markante Unterschiede zum Vorgänger auf. Die zusätzliche Stapelhöhe von 3,5 mm ist dabei wohl die auffälligste Veränderung. Durch diese Additional-Dämpfung fühlt sich der Schuh beim Laufen sehr komfortabel an, besonders auf längeren Strecken. Die breitere Plattform und die nach oben gezogene Mittelsohle sollen eine stabile Foundation geben.
Der bewährte Powerrun PB Mittelsohlenschaum, den ich bereits beim Xodus 2 sehr mochte, sorgt auch hier wieder für ein angenehmes Laufgefühl. Allerdings fehlt es auch dem Xodus 3 an „Bounce“ oder „Pop“, was den Schuh nicht gerade zum dynamischsten Schuh macht. Für mich ist das kein großes Downside, da ich ihn vor allem für lange, einfache Läufe nutze, bei denen Komfort wichtiger ist als schnelle Reaktionsfreudigkeit. Auch für Fernwanderungen ist der Schuh sehr intestine. Ich habe ihn z.B. auf meinem ersten Teilabschnitt des Sentiero Della Tempo dabei gehabt.
Ein Punkt, der mir weniger gefällt, ist die Tatsache, dass die zusätzliche Stapelhöhe die Efficiency im technischen Gelände etwas mindert. Hier hatte der Xodus 2 klar die Nase vorn, da er mit seiner geringeren Höhe näher am Boden lag und mir mehr Präzision auf anspruchsvollen Trails ermöglichte. Das ist ein Aspekt, der mir beim Laufen im Gebirge oder auf sehr unebenem Terrain fehlt. Es scheint, als wolle Saucony den Xodus 3 stärker vom Peregrine abgrenzen, der letztes Jahr ebenfalls mehr Stapelhöhe bekommen hat und so dem Xodus 2 ähnlicher wurde.
Außensohle
Bei der Außensohle des Saucony Xodus 3 hat sich Saucony für eine neue, überarbeitete PWRTRAC-Gummimischung entschieden. Zu Beginn conflict ich ziemlich beeindruckt von der Efficiency dieser Sohle, besonders im trockenen Gelände.
Auf Gestein und Fels bietet sie wirklich hervorragenden Grip, und auch in steinigem und losem Terrain gibt sie mir ein sicheres Gefühl. Besonders positiv überrascht hat mich der Halt bei wechselnden Bedingungen, etwa bei Bachquerungen, wo man schnell zwischen nassen und trockenen Oberflächen wechselt. Hier zeigt die PWRTRAC-Sohle, was sie kann, und ich hatte stets einen sicheren Stand.
Allerdings zeigte sich bei wirklicher Nässe schnell eine Schwäche der neuen Gummimischung. Auf nassem Stein, Wurzeln oder Gras lässt der Grip deutlich nach, und ich fühlte mich in solchen Situationen oft unsicher. Zu Beginn dachte ich, Saucony könnte mit der PWRTRAC-Sohle eine echte Various zum Vibram Megagrip gefunden haben – einer der besten Gummimischungen auf dem Markt. Doch leider reicht die Efficiency bei Nässe nicht an Vibram heran, was für mich auf anspruchsvollen, feuchten Trails ein klarer Nachteil ist.
Laufgefühl
Der Saucony Xodus 3 fühlt sich am besten bei einer entspannten, einfachen Tempo an. Er ist ein echter Cruiser, der sanft abrollt und dabei für ein durchweg angenehmes Laufgefühl sorgt. Besonders auf einfachen Trails kommt dieser Schuh richtig zur Geltung und vermittelt ein stabiles, komfortables Gefühl.
Allerdings zeigt er in anspruchsvollerem, technischem Gelände eine gewisse Instabilität. Die erhöhte Stapelhöhe und die breite Plattform, die auf einfacheren Strecken so intestine funktionieren, machen sich hier bemerkbar und führen dazu, dass der Schuh weniger präzise reagiert. Für komplexe Trails, die mehr Agilität und Bodenhaftung erfordern, ist der Xodus 3 daher nicht die erste Wahl.
Zusammenfassung und Empfehlung
Der Saucony Xodus 3 präsentiert sich als komfortabler und stabiler Trailschuh, der besonders auf einfachen Strecken und bei entspannter Tempo seine Stärken ausspielt. Mit einer breiteren Plattform, erhöhter Stapelhöhe und dem bewährten Powerrun PB Mittelsohlenschaum bietet er ein angenehmes Laufgefühl und überzeugt durch hervorragenden Grip im trockenen und gemischten Gelände. Allerdings zeigt er Schwächen auf nassen Oberflächen und wirkt in technischem Gelände etwas instabil.
Ich empfehle den Xodus 3 vor allem für Läufer, die lange, weniger anspruchsvolle Trails bevorzugen und besonderen Wert auf Komfort legen. Für technische Trails oder Läufe bei nassen Bedingungen könnte jedoch ein anderes Modell die bessere Wahl sein.
Markus’ Punktzahl: 8,78/10
Laufgefühl: 8.5 – Passform: 9 – Wert: 8,5 – Stil: 10 – Traktion: 8,5 – Steinschutz: 9
4 Vergleiche
Saucony Xodus Extremely 2 (RTR Overview)
Ich bin auf die Unterschiede bereits im Bericht eingegangen. Zusammenfassend verliert der Extremely 3 die Agilität, die der Xodus Extremely 2 noch hatte. Der Xodus Extremely 2 conflict der balanciertere Schuh.
Hoka Mafate Velocity 4 (RTR Overview)
Beide recht ähnliche Schuhe. Der Mafate Velocity bietet etwas weniger Dämpfung und ist etwas leichter als der Xodus Extremely 3. Beide sind eine gute Choice für lange Path Läufe. Dabei macht der Velocity eine etwas bessere Figur in technischerem Gelände. Der Xodus Extremely 3 ist durch seine bessere Dämpfung und etwas die bessere Choice, wenn es auf lange, einfachen Trails geht und man es rollen lassen möchte.
Hoka Tecton X2 (RTR Overview)
Der Hoka Tecton X2 ist deutlich schneller, wobei er ähnliche Dämpfung liefert. Das verwundert auch kaum durch seine Carbonplatte. Der Tecton X2 fällt dabei bei gleicher Größe etwas kürzer aus. Stabilität ist trotz Platte beim Tecton X2 besser.
Salomon Glide Max TR (RTR Overview)
Was das Laufgefühl und auch die Passform angeht, sind für mich beide Schuhe sehr ähnlich. Der Glide Max hat allerdings auch im Trockenen vorallem losen Gelände seine Probleme. Hier ist der Xodus 3 besser. Die Stabilität im Glide Max TR ist auch etwas besser. Der Glide Max TR ist auch etwas leichter als der Xodus Extremely 3.
Merrell Agility Peak 5 (RTR Overview)
Der Agility Peak 5 ist definitiv der bessere Schuh, wenn es technischer wird. Hier bietet er einen besseren Halt und durch seine festere und direktere Mittelsohle mehr Stabilität. Durch seine weichere und komfortablere Mittelsohle empfehle ich den Xodus Extremely 3 für längere, einfachere Strecken. Wenn es etwas kürzer und technischer wird, den Agility Peak 5.
Die Schuhe, die Grundlage dieses Assessments sind, wurden uns von Top4Running kostenlos zur Verfügung gestellt. Die dargestellten Meinungen sind unsere eigenen.
Wir freuen uns über Kommentare und Fragen in der Kommentarrubrik.
Um bestmöglich auf eure Fragen einzugehen, nennt nach Möglichkeit euer Laufpensum, Geschwindigkeiten, Renndistanzen und eure aktuellen Schuhe.
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